Sehenswürdigkeiten am Lago Maggiore – unsere Ausflugstipps

Was wäre ein Urlaub, ohne die schönsten Sehenswürdigkeiten einer Region besucht zu haben? Der Lago Maggiore ist nicht nur eine malerische Naturschönheit, sondern erwartet Besucher auch mit besonderen Ausflugszielen.

Das Maggiatal
Seinen Namen verdankt das idyllische Maggiatal dem Fluss Maggia, der sich insgesamt durch drei Täler im Schweizer Tessin schlängelt und schließlich in den Lago Maggiore mündet. Hier scheint die Zeit fast stehengeblieben zu sein, denn nach wie vor prägen historische Steinhäuser die romantischen Dörfer im Valle Maggia, wie das Maggiatal von den Einheimischen genannt wird. Beim Wandern und Trekking durch seltene Buchenwälder durchstreift man eine Märchenwelt aus tosenden Wasserfällen, mit Moos und Gräsern bewachsenen Felswänden (überhängende Gärten) und verträumten Dörfern. Trotz dieser Abgeschiedenheit konnte sich in der Ortschaft Peccia eine internationale Künstlerszene mit einer eigenen Bildhauerschule entwickeln. In einem der Seitentäler von Peccia wird nach wie vor weißer Marmor abgebaut. In einem sogenannten Grotto, einem ebenfalls aus Stein erbauten Gebäude mit Steinbänken und Steintischen, genießt man typische Tessiner Köstlichkeiten.

Das Verzascatal
Auch abseits des Lago Maggiore warten idyllische Bademöglichkeiten. Im unter Naturschutz stehenden Verzascatal gibt es zwischen bizarren Felswänden mehrere Badestellen mit natürlichen Whirlpools am gleichnamigen smaragdgrünen Fluss. Durch das Verzascatal führt außerdem ein ausgeschilderter Kulturwanderweg, der mit etwa 20 Kunstwerken gesäumt ist. Ein besonderes Highlight ist ein Bungee-Sprung von der Verzasca-Staumauer, wo sich schon James Bond von 220 Metern Höhe in die Tiefe gestürzt hat. Auch mit dem Fahrrad kann man das enge Tal erkunden. Der Radweg führt vorbei am Lago di Vogorno und an der spektakulären steinernen Brücke Ponte dei Salti, die aus dem 17. Jahrhundert stammt. Unterhalb der Brücke hat sich zwischen den geschliffenen Granitsteinen ein glasklares Wasserbecken gebildet, das bei Tauchern und Wassersportlern beliebt ist.

Video: Bungee Jumping im Verzascatal
© Ferienhaus-Lago-Maggiore.info | G.G.

Das Centovalli
Bis an die schweizer-italienische Grenze verläuft das Tal Centovalli. Der Name heißt übersetzt "hundert Täler" und weist bereits auf die zahlreichen weit verzweigten Seitentäler des Centovalli hin. Das enge Tal wird von bis zu 2.000 Meter hohen, dicht bewaldeten Bergen eingerahmt. Vom Dorf Verdasio führt eine Bergbahn auf die höchsten Gipfel und zum urtümlichen Dorf Rasa. Auf einer Fahrt mit der historischen Schmalspur-Centovallibahn, von den Einheimischen liebevoll Centovallina genannt, die in Locarno startet, er-fährt man die wilde Landschaft des Centovalli am besten. Auf Wanderungen über ausgetretene Maultierpfade entdeckt man zahlreiche verborgene Schätze, wie das Museo Comico in Verscio, wo vom Clown Dimitri mehr als 600 Exponate zum Thema Komik aus aller Welt zusammengetragen wurden und wo heute noch im angrenzenden Theater ein vielfältiges Kulturprogramm geboten wird.

Die Botanischen Gärten der Villa Taranto
Mehr als 20.000 einheimische und exotische Pflanzenarten, Steinbrücken, Statuen, Springbrunnen und künstliche Wasserfälle verwandeln die 20 Hektar rund um die Villa Taranto in einen paradiesischen Garten Eden. Allein der Dahliengarten beherbergt um die 1.700 verschiedenen Dahlienarten. Nicht umsonst kommen jährlich um die 150.000 Besucher, um sich vom Anblick der gepflegten Terrassengärten und dem Duft der Blumen verzaubern zu lassen. Ebenfalls interessant ist das Herbarium, wo eine Sammlung an seltenen getrockneten Pflanzen ausgestellt ist. Auf dem Gelände befindet sich das Mausoleum des schottischen Kapitäns Neil McEacharn – er war der Auftraggeber zum Bau der Villa Taranto und seiner Botanischen Gärten.

Die Borromäischen Inseln
Wer seinen Urlaub in einem Ferienhaus am Lago Maggiore verbringt, kommt um einen Besuch auf den fünf Borromäischen Inseln im Golf von Verbania fast nicht herum. Der Name stammt von der italienischen Adelsfamilie Borromeo, die unter anderem auf der Isola Bella einen Palast mit romantischen Gärten erbauen ließ. Im prächtigen Schloss mit seiner Gemäldeausstellung und den mystischen Grotten, die ausgestellte Korallen beherbergen, hat auch Napoleon Bonaparte eine Nacht verbracht. Auf der größten der Borromäischen Inseln, der Isola Madre, kann man außerdem einen englischen Garten besichtigen. Auf der Isola dei Pescatori gibt es nach wie vor ein altes Fischerdorf mit nur rund 50 Einwohnern. Die Ausflugsschiffe bringen in kurzen Abständen die Besucher zu den Inseln.

Die Märkte am Lago Maggiore
Für Selbstversorger in Ferienhäusern am Lago Maggiore sind die vielen Straßenmärkte, die jeden Tag an mehreren Orten rund um den See stattfinden, ein wahres Schlemmerparadies. Hier kann man alles kaufen, was am Lago Maggiore und in den Seitentälern angebaut wird. Ob würziger Käse, aromatische Fleisch- und Wurstprodukte, erntefrisches Obst und Gemüse oder Alltagsgegenstände und Kleidung – es gibt nichts, was man auf den Märkten am Lago Maggiore nicht findet. Einer der größten ist der Mittwochsmarkt in Luino, wo man auch Bekleidung und Kosmetik internationaler Firmen zu Schnäppchenpreisen ergattern kann. Wenn Sie auf dem Westufer des Sees logieren können Sie mit dem Schiff überfahren um die lange Autofahrt zu vermeiden.

Schiffsausflüge und Fähren am Lago Maggiore
Alle Küstenorte am Lago Maggiore sind durch mehrere Passagierschiffe, Fähren und Bootstaxis miteinander verbunden. Eine der größten Reedereien ist Navigazione Laghi, die insgesamt 25 Passagier- und Ausflugsschiffe betreibt. Zusätzlich bietet die Reederei Schiffsausflüge mit einem historischen Schaufelraddampfer, mit Katamaranen und modernen Schnellbooten. Wer einen dementsprechenden Bootsführerschein besitzt, kann auch stunden- oder tageweise Segelyachten und Motorboote mieten. Zwischen Intra und Laveno verkehrt außerdem eine Autofähre. Vor allem in den Sommermonaten werden auf den Ausflugsschiffen unterhaltsame Programme inklusive Musik und Abendessen geboten.

Der Nationalpark Valgrande
Im Urlaub am Lago Maggiore hat man viele Möglichkeiten, um in der Natur neue Energien für den Alltag zu schöpfen. Wer eine Zeit in völliger Abgeschiedenheit und ohne Mobilfunkverbindung verbringen möchte, ist im Nationalpark Valgrande im gleichnamigen Tal richtig. Mitte des 20. Jahrhunderts hat der letzte Mensch das wilde, 25 Kilometer lange Tal verlassen und so konnte sich die Natur richtig entfalten. In einem der größten Wildnisgebiete im Alpenraum gibt es nur im oberen Bereich ab Malesco über die Alpe Sacredi einen ausgebauten Wanderweg, der an verlassenen Steinhäusern und an zwei Almhütten vorbeiführt.

Der Monte Verità
Der "Berg der Wahrheit" bei Ascona ist eigentlich nur ein 321 Meter hoher Hügel, der jedoch ein bedeutendes kulturgeschichtliches Ensemble umfasst. Im 19. Jahrhundert entwickelte sich auf dem Monte Verità ein Refugium für Künstler, Intellektuelle und Aussteiger, zu denen auch gesuchte Revolutionäre und bekannte Anarchisten gehörten. Noch heute kann man einige Gebäude aus der Gründerzeit besuchen, wie die "Licht-Luft-Hütte" Casa Selma, das sogenannte Russenhaus und die Casa Anatta, die als Wohnhaus des Begründers der Kolonie eine Ausstellung über die Geschichte des Monte Verità beherbergt. Erst im Jahr 2006 wurde ein Teepark mit einem Zen-Garten eröffnet, wo man seltene Teepflanzen erwerben kann.

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